Entlang der Pfälzer Riviera

Die Wanderung führt uns heute Richtung Hambacher Schloss. 1832 wurde dieser Ort durch das sechstägige „Nationalfest der Deutschen“ zur Wiege der deutschen Demokratie. Nach einer zünftigen Mittagsrast an der Berghütte Hohe-Loog-Haus geht es weiter zum Kalmit, dem mit 673 m höchsten Berg des Pfälzerwalds. Von hier hat man einen wunderschönen Ausblick in die Rheinebene. Durch Kiefern- und Esskastanienwälder steigen wir in den Weinort Sankt Martin ab.

Heute geht es zuerst durch den Pfälzerwald zur Villa Ludwigshöhe. Für Ludwig I erbaut beherbergt sie heute unter anderem Gemälde des großen deutschen Impressionisten Max Slevogt. Weiter wandern wir durch Weinfelder und kleine Weindörfer nach St Johann, einem Ortsteil von Albersweiler. Nach einer anstrengenden Wanderung genießen wir bei einem kühlen Weizenbier von der wunderschönen Terrasse des Hotels Berghof die umliegende Landschaft

Unser heutiges Ziel ist Annweiler, die Stadt am Trifels. Im Hochmittelalter hatte der Trifels den Status einer Reichsburg. 1193 wurde hier der englische König Richard Löwenherz gefangen gehalten. Die romantische Stauferstadt Annweiler ist heute ein staatlich anerkannter Luftkurort. Die historische Altstadt lädt zu einem Bummel entlang der alten Mühlräder an dem Flüsschen Queich und durch das Gerberviertel ein.

Nach einer geruhsamen Nacht in der Pension Bergterrasse führt uns unser Weg heute vorbei am Trifels, den Ruinen Anebos, Scharfenberg und Neukastell nach Leinsweiler. Über dem Ort thront der Slevogthof. Hier lebte und wirkte der deutsche Impressionist Max Slevogt. Nun beginnt der Aufstieg zur Madenburg. Die Madenburg ist eine der größten Burganlagen in der Pfalz und wurde im 11. Jahrhundert als Reichsburg gegründet. In der schönen Außengastronomie genießen wir bei Flammkuchen und kühlen Getränken die phantastische Aussicht in die Rheinebene und auf vorbeifliegende Gleitschirmflieger. Wie fast überall wird auch hier nach Personal gesucht. Weiter wandern wir nach Klingenmünster mit seiner ehemaligen Benediktinerabteil. Wir übernachten im Stiftsgut Keysermühle.

Unser Ziel ist heute Bad Bergzabern, Kneippheilbad und heilklimatischer Kurort. Die Altstadt und das Schloss laden zu einem Besuch ein. Wir übernachten im Hotel Luise. Das denkmalgeschützte Gebäude wurde im 19. Jahrhundert als Erholungsheim für Schwestern errichtet und hat seinen Reiz und die Geschichte bewahrt.

Heute geht es auf unserer letzten Wanderetappe noch einmal durch kleine Winzerdörfchen, entlang von Weinfeldern soweit das Auge reicht und vorbei an Wallnuss- und Mandelbäumen. Gegen Mittag erreichen wir das Deutsche Weintor in Schweigen-Rechtenberg unweit der französischen Grenze. Das Deutsche Weintor ist die Eingangspforte zur „Deutschen Weinstraße“, aber zugleich auch der Endpunkt unserer Wanderung. Mit dem Bus fahren wir nach Landau. Etwas wehmütig zieht die Landschaft an uns vorbei, die wir in den letzten Tagen mit viel Freude aber auch mit viel Mühe erwandert haben.

Heute haben wir noch einen Tag in Laudau um unsere Wanderwoche ausklingen zu lassen. Die ehemals französische Exklave Landau mit ihrem südländischen Flair ist eine Kleinstadt zum Verlieben. Klavierklänge beleben die Fußgängerzone der Innenstadt. Die Klaviere dürfen von Musikbegeisterten, ob jung oder alt gespielt werden. Dies gibt eine wunderschöne Atmosphäre und lädt zum Verweilen ein. Niemand hastet durch die Innenstadt. Man nimmt sich die Zeit und flaniert durch die historischen Gassen, schlendert über den Wochenmarkt oder besucht ein nettes kleines Café oder Bistro.