Wegebaueinsatz an der Hagener Hütte

Von Mittwoch, den 31.7. bis Montag, den 5.8.

 

Mittwoch, den 31.7.
Morgens ging es mit 2 Autos Richtung Mallnitz. Mit dabei Stephan, Ellen, Nils, Stefan, Frank und Horst. Ulli sollte am Donnerstag mit dem Zug folgen. Nach der langen Fahrt wurde erst einmal Quartier in unserer bewährten Pension Jägerhof bei Erwin und Erika bezogen.
Donnerstag, den 1.8.
Am Morgen ging es ausgeschlafen und gestärkt mit den Autos hinauf zum Wanderparkplatz Jamnigalm. Unser Werkzeug und die großen Rucksäcke konnten wir glücklicherweise in den Trecker von unserem Hüttenwirt Hans einladen. Nur mit einem kleinen Tagesrucksack und etwas Farbe
bewaffnet ging es los, denn unser Wegewart Stephan wollte gleich beim Aufstieg zur Hütte die Wegemarkierungen ausbessern. Der Aufstieg verzögerte sich dadurch natürlich etwas, sodass wir erst gegen 15 Uhr an der Hütte ankamen. Dort begrüßte uns unserer Hüttenwirt Hans mit seiner Frau Sissi. Nachdem wir Quartier bezogen hatten, erläuterte uns Stephan erst einmal auf der Karte, für welche Wege unsere Sektion dort oben verantwortlich ist. Im Wesentlichen ist das der Tauernhöhenweg (102) im Osten bis zu den Romatenbrettern in Richtung Hannoverhaus und im
Westen bis zur Feldseescharte auf halben Weg zur Duisburger Hütte. Des weiteren der Weg hinauf zum vorderen Geiselkopf (2974 m). Nach einer Stärkung machten wir uns auf zu einer ersten Inspektion des Tauernhöhenweges.
Gegen 19:30 Uhr erreichte auch Ulli die Hütte. Er war ja mit dem Zug aus Hagen gekommen und hatte Glück, dass er noch den Wanderbus zur Jamnigalm erreichte. Nachdem die Anderen mit Sissis Schweinsbraten und Knödeln zum Abendessen verwöhnt wurden, freute sich Ulli über eine köstliche Brotzeit mit kaltem Schweinsbraten.
Freitag, den 2.8.
Wie zu erwarten, war die erste Nacht nicht toll, die Höhe machte sich doch bemerkbar. Aber nach einem tollen Frühstück ging es mit Elan ans Werk. Das Wetter spielt am Freitag noch nicht so richtig mit. Eine Gruppe (Stephan, Ellen, Nils und Ulli) machten sich auf den Weg Richtung Feldseescharte. Zuerst wurden einige Wasserabläufe auf dem Weg ausgebessert bzw. neu angelegt. Dann kamen wir zum ersten, größeren Schneefeld wo wir mit Schaufel und Wegekacke die spärlichen Trittspuren zu einem kleinen Pfad verbreiterten. Auf dem weiteren Weg wurden noch einige kleinere Schneefelder überquert und gespurt. Der Weg war ansonsten in einem guten Zustand. Da das Wetter am Nachmittag leider nicht besser wurde (Nebel und Nieselregen), kehrten Ellen, Nils und Ulli um und traten den Rückweg zur Hütte an. Stephan wollte noch den Weg bis zur Feldseescharte inspizieren. Die 2. Gruppe (Horst, Stefan und Frank) machte sich auf den Weg in die Richtung Hannoverhaus und begann mit den ersten Ausbesserungen der Wegmarkierungen. Am späten Nachmittag trafen sich dann alle auf der Hütte zu leckerem Topfenstrudel und Kaffee. Am Abend hat uns der Hüttenwirt Hans noch ein kleines Geheimnis verraten. Ganz in der Nähe der Hütte wächst ein kleiner Edelweißstrauss. Wir mussten versprechen den Standort nicht zu verraten, damit diese Rarität noch lange erhalten bleibt.
Samstag, den 3.8.
Heute wollten wir alle den ganzen Weg in Richtung Hannoverhaus inspizieren und die Wegmarkierungen ausbessern. Wir teilten uns in drei Gruppen. Stephan, Ellen und Nils wollten in einem Rutsch bis zum Ende gehen und dann rückwärts den Weg bearbeiten. Die 2. Gruppe bestehend aus Stefan und Frank wollten bis etwa zur Hälfte des Weges vorgehen und die 3. Gruppe mit Horst und Ulli setzen die Arbeit an der Stelle vom Vortage fort. Auch heute meinte der Wettergott es nicht gut mit uns. Es kam zwar mal kurz die Sonne raus, aber kurz danach folgte wieder ein kleiner Schauer, so dass der Farbpinsel wieder eingepackt werden musste. Das ging den ganzen Vormittag so weiter. Als Horst und Ulli die 2 Gruppe mit Stefan und Frank getroffen hatten beschlossen wir zurück zur Hütte zu gehen. Nachmittags gab es sogar einzelne Hagelschauer und wir waren Froh in der warmen Hütte zu sitzen. Erst viel später kamen Nils, Stephan und Ellen wieder zur Hütte zurück. Völlig durchnässt und kalt. Wieder in trockenen Sachen und nach einer ersten Stärkung kamen die Lebensgeister schnell zurück und die gefundenen Bergkristalle und weitere schöne Steine wurden begutachtet.
Sonntag, den 4.8.
Heute Morgen begrüßte uns ein strahlend blauer Himmel und das sollte auch den ganzen Tag so bleiben. So machten wir uns sofort ans Werk, das richtige Wetter für Wegemarkierungen. Stefan und Frank wollten den ganzen Weg bis zur Feldseescharte bearbeiten, was auch gelang. Stephan und Ellen wollten direkt hinauf zum vorderen Geiselkopf, Horst folgt ihnen im unteren Bereich. Ulli wollte den Weg Richtung Hannoverhaus bis zum Ende unseres Arbeitsgebietes bearbeiten (hat er auch geschafft). Nur Nils musste leider an der Hütte bleiben (Magenverstimmung) eventuell auch die Nachwirkungen des schlechten Wetters der letzten Tage. So wurde es für alle noch einmal ein langer Arbeitstag. Abends verwöhnten uns Sissi und Hans mit einer deftigen Jause und köstlichem Kaiserschmarren zum Nachtisch. Wir saßen noch lange zusammen und ließen die Arbeitstage Revue passieren. Wir haben alles geschafft was wir uns vorgenommen hatten, nur das Wetter hätte besser sein können. Auf unseren Arbeitstouren haben wir von spielenden Murmeltieren über Bartgeier bis hin zu Steinböcken und Gämsen die komplette Tierwelt des Hochgebirges beobachteten können.
Montag, den 5.8.
Gemeinsam stiegen wir gemütlich in Richtung Jamnigalm ab. Gegen 11:30 erreichten wir den Parkplatz, packen alles in die Autos und fuhren nach Mallnitz runter. Einige wollten noch etwas im Supermarkt einkaufen bevor die Rückreise angetreten wurde. Ulli blieb noch etwas in Mallnitz, da sein Zug erst gegen 14:00 Uhr abfuhr. Alle sind wieder gut zu Hause angekommen. Wir hatten wieder eine tolle Zeit auf unserer Hütte in der grandiosen Natur der hohen Tauern und der freundlichen Unterstützung durch unsere Hüttenwirte samt hervorragendem Essen. Danke.