Unterwegs in den Berchtesgadener Alpen
Am Samstag, 20.07, haben Helmut und ich uns im Bahnhof Freilassung getroffen und sind dann gemeinsam mit Zug und Bus zu unserem Gasthof in Ramsau gefahren. Dort haben wir den ersten von drei Abenden gemütlich ausklingen lassen.
Sonntagmorgen sind wir nach dem Frühstück mit dem Wanderbus zum Taubensee gefahren. Das Wetter war wunderbar, fast schon etwas zu warm zum Wandern. Über einen breiten Schotterweg erreichten wir unser erstes Ziel, die Mordaualm. Nach einer kleinen Stärkung haben wir auf einem wunderschönen Waldweg den Pfaffenbichel umrundet. Wie so oft waren wir fast alleine unterwegs und immer wieder fiel unser Blick durch die Bäume auf Watzmann und Hochkalter.
Nach einem kräftigen Anstieg Richtung “Toter Mann” haben wir uns im Gasthof Söldenköpfl erneut gestärkt und sind dann erst eben auf dem dem Soleleitungsweg und schließlich steil bergab zu unserem Gasthof gelaufen. Der Abend endete mit einem kräftigen Gewitter und in der Nacht hat es stark geregnet. Aber in der Frühe war es wieder trocken.
Montagmorgen sind wir erneut mit dem Wanderbus gefahren, diesmal zum Hintersee und haben dort bei Nebel und etwas Regen unsere Tour gestartet.
Ziel war die Halsalm die wir nach einem Anstieg über einen schönen Waldweg erreicht haben.
Die Rast dort, bei recht kühlen Temperaturen und Regen, hat der guten Stimmung keinen Abbruch getan. Nach steilen Abstieg sind wir zurück nach Ramsau gelaufen und haben uns dort – wie es einfach dazu gehört – im Café gestärkt.
Dienstag begann unsere dreitägige Hüttentour. Erstes Ziel war das Kärlingerhaus auf 1630 m. Nach dem Frühstück um 6 Uhr ging es mit dem Bus zum Königssee und dann mit dem ersten Schiff um 8 Uhr über den See an St. Bartholomä vorbei nach Salet.
Auch bei der ersten Überfahrt darf das Trompetenspiel auf dem See nicht fehlen. Die umliegenden Berge waren in Wolken gehüllt, die sich auch im Laufe des Tages nicht verzogen haben. Ab Salet ging es auf dem Sagerecksteig über Holzleitern, Eisenklammern und zum Teil seilversichert steil bergauf.
Knapp 1200 Höhenmeter waren zu überwinden bis wir nach 6,5 Stunden inkl. Pausen unser Ziel erreicht haben. Das Kärlingerhaus liegt wunderschön am Funtensee. Nach einem leckeren Abendessen und ein paar Spielen war um 21.30 Uhr Nachtruhe angesagt.
Mittwoch ging es weiter zum Ingolstädter Haus. Diese Hütte war schon nach kurzer Zeit zu sehen, aber es lag noch ein weiter Anstieg vor uns.
Der Weg führte uns durch das Steinerne Meer. Durchzogen von Latschenkiefern und umgeben von einer Blumenpracht, lag eine wunderschöne Strecke vor uns. Gegen Mittag haben wir das Ingolstädter Haus auf 2119 Metern erreicht.
Nach einer kleinen Stärkung ist Helmut noch einmal losgegangen, ohne rechten Weg, nur einer blauen Wegmarkierung folgend, um nach einem schotterigen Schlussanstieg den aussichtsreichen Schindelkopf zu erreichen. Ich habe es vorgezogen, in der Hütte zu bleiben. 🙂
Donnerstag folgte die nächste Etappe zur Peter-Wiechenthaler Hütte, die auf 1750 Metern oberhalb von Saalfelden liegt. Einem spannenden Weg durch das Steinerne Meer folgte der Aufstieg zur Weißbachlscharte auf 2259 Metern Höhe und ein steiler, zum Teil ausgesetzter Abstieg zur Hütte. Der forderte unsere ganze Konzentration. Schon von weitem war die Hütte zu sehen.
Die letzten Meter zur Hütte folgten einem schmalen Pfad durch einen kleinen Kiefernwald. Die Hütte verfügt über eine Terrasse und einen Gastraum mit riesigen Panoramafenstern, von denen man einen wunderbaren Blick auf die umliegenden Berge hat.
Dort haben wir es uns am Nachmittag mit Kuchen und Pommes gut gehen lassen und den Abend bei einem wunderschönen Sonnenuntergang ausklingen lassen.
Freitagmorgen, nach einem leckeren Frühstück – im schon beschriebenen Gastraum mit Panoramablick – ging es dann bei wunderschönem Wetter steil bergab nach Saalfelden. Von dort sind wir mit dem Bus bis Bad Reichenhall gefahren, unserem letzten Ziel. Dort haben wir die tolle Woche mit einem Orgelkonzert in der Stadtkirche – und als Kontrast dazu bei einem Konzert der Bad Reichenhaller Blaskapellen auf dem Marktplatz- ausklingen lassen.
Samstag war dann Zeit für die Heimreise mit der Bahn. Hinter uns lag eine abwechslungsreiche Woche mit zum Teil anstrengenden Touren, fast immer guten Wetterbedingungen, guter Stimmung, guten Gesprächen, tollen Ausblicken und vielen wunderbaren Eindrücken. Mein Dank geht an Helmut für die Planung der Tour und die schöne gemeinsame Zeit. 🙂
Silke Dalchow